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RME, Chipknappheit & RME Fireface 800 + RME Arc Test / Review

Das Wichtigste vorweg, ich bin RME Fan. Wobei der Hersteller aus Deutschland sich diesen Ruf mehr als verdient hat. RME ist der Inbegriff für stabile Treiber und funktionierende Hardware.

Chipknappheit / neues Interface

Ich überlege schon länger, ob ich mein Fireface 800 aus 2009 ersetzen bzw. ergänzen soll. Nicht etwa weil das Gerät nicht mehr gut läuft, dazu im nächsten Abschnitt mehr, sondern aus zwei Gründen.

1. Das Fireface 800 ist wie der Name schon sagt Firewire basiert, was kein Problem für meinen Rechner ist. Eine Firewire PCI- Karte (am besten mit Texas Instrument Chip) und das Fireface laufen auch 13 Jahre später noch ohne Probleme. Aber gerade für mobile Aufnahmen mit dem Laptop, der kein Firewire mehr bietet, wäre ein Kandidat mit USB besser geeignet.
Ich habe auch einen Rechner im Rack der mobil ist. Rechner + Bildschirm + Tastaturmaus ist dennoch noch eine andere Hausnummer.

Nun zu meinem Problem, die für mich spannenden Interfaces sind aufgrund der Chipknappheit leider auf Monate nicht mehr verfügbar. Dabei hatte ich soweit das UFX+ als direkten Fireface 800 Ersatz oder das UFX 2 als etwas kleinere Variante ins Auge gefasst. Alternativ wäre auch noch das ADI 2 Pro FS als reiner AD/DA Wandler als upgrade interessant. Aber das wiederum löst nicht mein „Problem“ Nr. 1.

Fireface 800

https://archiv.rme-audio.de/en/products/fireface_800.php

Wenn ich einen Kauf nicht bereut habe, dann ist es das Fireface 800. Damals hat es mich knapp 1.300 € gekostet, aber wenn man bedenkt, dass es 2022 immer noch wie geschmiert läuft, war es das Geld mehr als wert. Wenn man bedenkt, welche anderen Interfaces gekommen und wieder gegangen sind und heute eben nicht mehr funktionieren ist es umso beeindruckender.

Genial an dem Interface sind die 56 Audiokanäle, wobei ich meist maximal 24 Inputs simultan genutzt habe. Im normalen Tagesgeschäft sind die 4 Mikrofon- Preamps jedoch meistens ausreichend von der Zahl. Dazu kommt, dass sowohl die Preamps als auch die Wandler sehr neutral und genau arbeiten.

Sollten die 4 Preamps nicht genug sein, kommen Geschwindigkeit 16 Kanäle via ADAT- Karte dazu.

Gebaut ist das Teil übrigens wie ein Panzer, also an der Wertigkeit lässt sich meiner Meinung nach auch nicht zweifeln.

Und die große Frage ob ich das Fireface 800 bzw. RME weiterempfehlen kann, muss ich ganz klar mit ja beantworten. Sollte der Markt doch nochmal ein neues Interface hergeben, so wird es definitiv ein RME.

Dazu gibt es sowohl die Totalmix Software und der wirklich geniale Analyser Digicheck. Diese beiden Tools möchte ich nicht mehr missen. Um Totalmix fern zu steuern und als Monitor-Controller verwende ich übrigens das RME- Arc.

RME ARC USB

https://www.rme-audio.de/arc-usb.html

Die RME ARC Remote ist im Prinzip mein Monitorcontroller fürs Studio. Hiermit steuere ich die Lautstärken der Kopfhörer und meiner Monitor Boxen. Im Prinzip weil vor jedem Boxenpaar auch noch ein Hardware Monitor Controller hängt, aber das ist eher meiner Paranoia geschuldet. Man sollte einen Knopf haben, um die Lautsprecher direkt stummschalten zu können, sollte der Rechner samt Audiotreiber doch einmal einfrieren und grässliche Laute von sich geben. Vorgekommen ist das in den letzten 3 Jahren jedoch nie.

Die Funktionen, die ich nicht mehr missen möchte:

  • Lautstärke auf Niveau X setzen. Bei mir kalibriert auf 83db bei -14dbfs
  • Dim um 6 DB
  • Mono
  • Wechsel zwischen Monitor A & B, in meinem Fall zwischen den Focals und den Auratones
  • Mute für die Lautsprecher
  • Totalmix- Fenster auf/ zu
  • Kopfhörervolumen

Typisch RME kommt das Gerät im stabilen Alugehäuse und die Knöpfe sind wertig, wenn auch aus leichtem Plastik. Würde ich die Kriese kriegen, wenn jemand versuchen würde, mir das Teil wieder wegzunehmen? Definitiv.

Zwei kleine Minuspunkte:

  1. Alle zwei- drei Monate hat mein Rechner einmal keine Lust mehr mit der Remote zu reden. Ich denke das liegt an meinem USB- Hub. Aber einmal Kabel rein/ raus löst das Problem binnen 3- 5 Sekunden. Ich vermute stark, dass das Problem an mir liegt, aber es ist nicht so dramatisch als müsste ich der Sache nachgehen oder würde es mich nerven.
  2. Bei täglichem Gebrauch löst sich der Druck der Beschriftung von der Remote ab. Die meisten Knöpfe habe ich eh mit den beiliegenden Stickern umbeschriftet, hier passiert also nichts und ich könnte auch die Sticker für die problematischsten Knöpfe raussuchen. Allerdings besteht das Problem an genau den Tasten, die ich am meisten benutze und die ich eh drücke ohne hin zu gucken.

Eine Antwort auf „RME, Chipknappheit & RME Fireface 800 + RME Arc Test / Review“

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