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Was ist ein Interface?

Zentrale Einheit im Studio

RME Fireface 800

Ohne einen Computer geht im Studio heute nichts mehr. Aber wie kommt der Ton aus bzw. in den Computer? Und was gibt es zu beachten?

Ein- & Ausgänge

Die einfachste Form ist im Prinzip einfach nur eine Soundkarte mit Aus- und Eingängen. Es ist also gleichzeitig AD/ DA Wandler und Schnittstelle zum Computer, wandelt also analoge in digitale Signale (AD) und umgekehrt (DA).

Klassische Soundkarten am Computer sind mit Miniklinken-Steckern ausgerüstet. Interfaces bieten aber professionellere Lösung mit 6,3 Klinke oder XLR- Anschlüssen, die auch den Studioalltag überleben.

Um Mikrofone anzuschließen braucht man einen Vorverstärker oder auch Preamp genannt, der das Signal verstärkt bevor es gewandelt wird.

Außerdem bieten die meisten Interfaces einen Kopfhöreranschluss.

Mittlerweile sind die größeren Interfaces auch mit internem Mischpult und Effekten versehen, sodass man die komplette Monitor- Umgebung im Interface steuern kann.

Der preisliche Unterschied ergibt sich dann durch die Anzahl der Kanäle, Preamps und Qualität der Komponenten. Die kleinsten Interfaces bieten 1- 2 Preamps, 1 Stereo- Ausgang und einen Kopfhörer- Verstärker. Größere Modelle können auch 60 Kanäle und mehr bereithalten. Eine DSP mit Effekten kostet natürlich auch mehr.

RME Totalmix

Latenz / Treiberverlässlichkeit

Die Latenz ist die Zeit die ein Signal braucht, um vom Eingang ins Digital gewandelt zu werden, durch den Computer verarbeitet wird und um wieder als analoges Signal zurück gewandelt zu werden. Denn im Gegensatz zu einem analogen Mischpult gibt es hier eine Verzögerung und diese sollte möglichst kurz sein um nicht zu stören. Gerade wenn ein Künstler sich selber hören soll ist dies von großer Bedeutung. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Qualität der Treiber und wie gut das Interface mit dem Computer zusammen arbeitet. Es gibt nichts Nervigeres als wenn man sich Sorgen machen muss ob das Interface erkannt wird, oder es andere Aussetzer gibt. Deshalb schwöre ich auf RME, mehr dazu in diesem Artikel.

Künstler Mix

Wenn der Künstler etwas anderes hören soll als man selber als Techniker, dann braucht man einen extra Ausgang für den Künstler. Man sollte sich also überlegen, wie man das Gerät im Studio einbindet.

Man kann diesen Mix in seiner DAW anlegen. Cubase hat hierzu gute Möglichkeiten, um die Instrumente im Playback unterschiedlich laut zu mischen. Mir reicht es aber meistens den Main- Mix an den Künstler zu schicken. Die Verhältnisse von der Lautstärke des Musikers, der sich selber hören soll, und dem Playback regle ich in der Totalmix- Software vom Interface.

Wenn man ein Interface ohne Effekte hat, kann man diese zum Beispiel über Cubase hinzufügen, wie das geht seht Ihr hier.

Monitoring

Mittlerweile ersetzen Interfaces auch die komplette Monitor-Kontrolle im Studio und man bräuchte keinen extra Monitor-Controller. Über die Totalmix- Software in Kombination mit der Arc- Remote schalte ich die komplette Lautstärke im Studio und kann leicht zwischen den verschiedenen Boxen umschalten.

Dabei habe ich die komplette Monitor-Umgebung kalibriert, um konstante Ergebnisse zu erzielen. Mehr dazu ließt Ihr hier.

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