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Meine Mastering-Kette und Erkenntnisse

Auch wenn Mastering nicht der Heilige Gral ist (siehe Artikel) und man nicht als erstes an das Master denken sollte, ist es ein wichtiger finaler Schritt. In der letzten Zeit hat sich Folgendes für mich heraus kristallisiert, was in dieser Kette enthalten sein sollte. Hierbei geht es weniger um bestimmte Plugins, sondern um Effektarten. Trotzdem werde ich Euch nicht vorenthalten, welche Plugins ich nutze.

Bus Compressor

Der erste Schritt in meiner Kette ist fast immer ein Bus Kompressor, der den gesamten Mix ein wenig angleicht. Es kann höchstens passieren, dass ich noch einen EQ vor den Kompressor setze, um das Signal, das komprimiert werden soll, schon einmal in die richtige Richtung zu bringen, hier insbesondere das low end.

Für einen Rock Mix habe ich immer einen SSL Bus Compressor auf der Summe. Dazu hatte ich auch einen Artikel geschrieben. Aber kurz gesagt hat der spezielle Release Algorithmus den Sound von Rock Musik so geprägt, dass er schwer wegzudenken ist.

Standard Einstellung wären 10 ms Attack, Auto Release, 1:2 – 1:4 Kompressionsrate und Threshold so, dass bis max 4db Reduktionen stattfinden, meistens eher so 2-3db.

EQ

Man könnte sagen ohne Equalizer geht es nicht. Wir sollten hier allerdings nur kleine Änderungen machen und unseren Frequenz- verlauf formen (siehe Analyzer). Wenn wir den Song selber gemischt haben, sollten wir bei größeren Änderungen immer den Mix ändern.
Man sollte auch nicht die Möglichkeit außer acht lassen ins Mitten-/ Seitenspektrum einzugreifen.

Plugins der Wahl: Fabfilter Pro-Q oder Pulsar Massive

Saturation

Den Effekt von Saturation in Worte zu fassen gestaltet sich durchaus als schwierig und ich sollte unbedingt ein Video zu dem Thema machen. Für mich erfüllt es zwei Zwecke:
1. Es füllt das Spektrum auf angenehme Weise und macht alles ein wenig runder.
2. Die Verzerrung gibt auch eine sehr angenehme Form der Kompression, die schwer ist in Worte zu fassen.

Plugins der Wahl: Fabfilter Saturn, der Grund dafür ist, dass man hier die einzelnen Bereiche verschieden stark bearbeiten kann. (Link siehe oben)

Side Kompression

Die neueste Ergänzung zu meiner Kette: Ich habe mich immer gewundert wie die Topproduktionen diese irre, aber natürliche Weite hinbekommen. Ein Kompressor, der sich nur um den Seitenkanal kümmert, war die Antwort.
Plugins der Wahl: Aktuell benutze ich hier den Fabfilter Pro-C, aber hier bin ich noch auf der Suche nach einer einfacheren Lösung. (Link siehe oben)

Clipper

Wenn etwas meine Qualiẗat bei höherer Lautheit wirklich nach vorne gebracht hat, dann ist es Clipping. Subjektiv behält das Signal seinen Punch obwohl die Spitzen eben beschnitten werden. Dies ist anders als reines Limiting, was das Signal insbesondere die Snare subjektiv eher weicher macht.

Plugins der Wahl: Kazrog Kclip, Sonnox Inflator, Sir Audio Stanard clip

Limiter

Abschließend in der Kette ist der Limiter, der wie schon beschrieben, alles dicht macht und das letzte Quäntchen Lautheit herausholt. Dabei muss es nicht -14db LUFS sein. (Artikel siehe unten). Was allerdings unbedingt eingehalten werden sollte ist ein Peaklevel von -1dbfs. Hier kann es sonst zu Problemen bei der Umwandlung bei den verschiedenen Streaming Services kommen.

Plugins der Wahl: Fabfilter Pro-L

Bonus – Analyzer

Ganz, ganz hinten in der Kette, also eigentlich im Monitor- Weg, gibt es dann noch einige Tools die das evaluieren, was aus dem Master Bus heraus kommt. Hier habe ich zwei Analyzer im Programm, den Totalyzer von meinem RME Fireface und Tonal Balance Control 2 von Izotope.

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